Ein
Tief über der Oberen Adria sorgte vom Freitag auf Samstag für unbeständiges
Wetter mit Regen in tieferen Lagen und Schnee ab 1800 m. Die prognostizierten größeren
Niederschlagsmengen sind auch in den
Staulagen der westlichen Karnischen Alpen nicht eingetroffen. Hochnebelartige
Bewölkung sorgte am Samstag für eingeschränkte Sichtverhältnisse bis über 2000 m. Sonntag war, die Sonne
bereits mehrheitlich zu sehen und am Abend zog ein neuerliches Tief auf, in den
Morgenstunden zum Montag bereits in den meisten Teilen des Landes regnete es.
Am Dienstag setzte sich das wechselhafte Bergwetter fort. Im Tagesverlauf wurde
am Mittwoch der Niederschlag intensiver und die Schneefallgrenze lag bei rund 1600
m bis 1900 m. Heute Donnerstag steckten die Berge weiterhin in dichten Wolken.
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INCA Analysekarte der ZAMG - Neuschneemengen von letzten Freitag, dem 05.04.2019 - die größten Neuschneemengen wurden in den hohen Lagen der Karnischen Alpen und Kreuzeckgruppe gemessen.
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Bis
zum Freitag sind während der Nachtstunden in den westlichen Regionen
(Karnischen Alpen, Lienzer Dolomiten und Kreuzeckgruppe) oberhalb von 1800 m 50
cm bis 80 cm Neuschnee gefallen. Unterhalb regnete es sehr intensiv wobei in
den östlichen Teilen des Landes die Schneefallgrenze bei 2000 m lag. In den
Hohen Tauern wurden 20 cm und in den nördlichen Nockbergen 10 cm an Neuschnee
gemessen. Der Wind aus südlichen Richtungen sorgte für frische
Triebschneeablagerungen. Die Schneedecke wurde durch den Regeneintrag
durchfeuchtet jedoch setzten sich die Triebschneeablagerungen ab Samstag durch
milde Temperaturen recht schnell. In mittleren Lagen ist die Schneedecke stark
durchnässt und die tiefen Lagen sind meist schneefrei! Durch die neuerliche
Störung am Montag wurden keine nennenswerten Neuschneemengen gemessen. Mit der
Bewölkung und durch den Regeneintrag konnte sich die Schneedecke nicht recht
gut binden und das führte zu einem Nassschneelawinenproblem. Der Neuschnee von
Mittwoch, in den Staubereichen von nur 10 cm und 20 cm, konnte sich recht gut
mit der durchfeuchteten Altschneedecke verbinden.
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Die südseitigen Hänge unterhalb von 1800 m sind trotz der letzten Niederschläge meist schon recht aper. |
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Das typische Lawinenproblem den letzten Tagen - Nassschnee |
In
der Kreuzeckgruppe, Lienzer Dolomiten – Knt. und in den westlichen Karnischen
Alpen ist die Lawinengefahr am vergangen Freitag durch Neuschnee und Wind mit
GROSS beurteilt worden. In den restlichen nordwestlichen Gebirgsgruppen wurde
die Lawinengefahr mit ERHEBLICH und in den mittleren Region mit MÄSSIG
beurteilt. Im Bereich der Gurktaler
Alpen, Saualpe, Packalpe und Koralpe herrschte GERINGE Lawinengefahr. Ab
Samstag herrschte meist in den niederschlagsreichen westlichen Gebirgsgruppen
Kärntens ERHEBLICHE Lawinengefahr und in den übrigen Gebirgsgruppen MÄSSIGE und
GERINGE Lawinengefahr. Die neuerlichen Niederschläge ab Wochenbeginn sorgten
für eine weitere Durchfeuchtung der Schneedecke und es wurden zunehmen feuchte
Lockerschneelawinen beobachtet. Durch den neuerlichen Niederschlag stieg die
Auslösebereitschaft von nassen Lockerschneelawinen an.
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