Wochenbericht vom 05. April 2019 bis 11. April 2019


Ein Tief über der Oberen Adria sorgte vom Freitag auf Samstag für unbeständiges Wetter mit Regen in tieferen Lagen und Schnee ab 1800 m. Die prognostizierten größeren Niederschlagsmengen  sind auch in den Staulagen der westlichen Karnischen Alpen nicht eingetroffen. Hochnebelartige Bewölkung sorgte am Samstag für eingeschränkte Sichtverhältnisse  bis über 2000 m. Sonntag war, die Sonne bereits mehrheitlich zu sehen und am Abend zog ein neuerliches Tief auf, in den Morgenstunden zum Montag bereits in den meisten Teilen des Landes regnete es. Am Dienstag setzte sich das wechselhafte Bergwetter fort. Im Tagesverlauf wurde am Mittwoch der Niederschlag intensiver und die Schneefallgrenze lag bei rund 1600 m bis 1900 m. Heute Donnerstag steckten die Berge weiterhin in dichten Wolken.

INCA Analysekarte der ZAMG - Neuschneemengen von letzten Freitag, dem 05.04.2019 - die größten Neuschneemengen wurden in den hohen Lagen der Karnischen Alpen und Kreuzeckgruppe gemessen.


 
Bis zum Freitag sind während der Nachtstunden in den westlichen Regionen (Karnischen Alpen, Lienzer Dolomiten und Kreuzeckgruppe) oberhalb von 1800 m 50 cm bis 80 cm Neuschnee gefallen. Unterhalb regnete es sehr intensiv wobei in den östlichen Teilen des Landes die Schneefallgrenze bei 2000 m lag. In den Hohen Tauern wurden 20 cm und in den nördlichen Nockbergen 10 cm an Neuschnee gemessen. Der Wind aus südlichen Richtungen sorgte für frische Triebschneeablagerungen. Die Schneedecke wurde durch den Regeneintrag durchfeuchtet jedoch setzten sich die Triebschneeablagerungen ab Samstag durch milde Temperaturen recht schnell. In mittleren Lagen ist die Schneedecke stark durchnässt und die tiefen Lagen sind meist schneefrei! Durch die neuerliche Störung am Montag wurden keine nennenswerten Neuschneemengen gemessen. Mit der Bewölkung und durch den Regeneintrag konnte sich die Schneedecke nicht recht gut binden und das führte zu einem Nassschneelawinenproblem. Der Neuschnee von Mittwoch, in den Staubereichen von nur 10 cm und 20 cm, konnte sich recht gut mit der durchfeuchteten Altschneedecke verbinden.


Die südseitigen Hänge unterhalb von 1800 m sind trotz der letzten Niederschläge meist schon  recht aper.

 

 
 


Das typische Lawinenproblem den letzten Tagen  - Nassschnee
In der Kreuzeckgruppe, Lienzer Dolomiten – Knt. und in den westlichen Karnischen Alpen ist die Lawinengefahr am vergangen Freitag durch Neuschnee und Wind mit GROSS beurteilt worden. In den restlichen nordwestlichen Gebirgsgruppen wurde die Lawinengefahr mit ERHEBLICH und in den mittleren Region mit MÄSSIG beurteilt.  Im Bereich der Gurktaler Alpen, Saualpe, Packalpe und Koralpe herrschte GERINGE Lawinengefahr. Ab Samstag herrschte meist in den niederschlagsreichen westlichen Gebirgsgruppen Kärntens ERHEBLICHE Lawinengefahr und in den übrigen Gebirgsgruppen MÄSSIGE und GERINGE Lawinengefahr. Die neuerlichen Niederschläge ab Wochenbeginn sorgten für eine weitere Durchfeuchtung der Schneedecke und es wurden zunehmen feuchte Lockerschneelawinen beobachtet. Durch den neuerlichen Niederschlag stieg die Auslösebereitschaft von nassen Lockerschneelawinen an.
 

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