Wochenrückblick vom 14.02.2020 bis 20.02.2020






Oberhalb der Baumgrenze liegt noch eine geschlossene Schneedecke an den Sonnenhängen ist auch dort vielerorts aper.  In Tallagen liegt kein Schnee.
 Foto: Mit Blick vom Dobratsch (Villacher Alpe)  Richtung Südwesten im Hintergrund das untere Gailtal und die Julischen Alpen.







Eine kurze Störung brachte am Freitag in den nordwestlichen Teilen des Landes ein wenig Niederschlag mit einer Nordföhnlage, der für stürmischen und auffrischenden Wind sorgte. Am Samstag und Sonntag dominierte wieder ein ausgezeichnetes Bergwetter mit einem mäßigen Wind aus Südwesten mit milden Tagestemperaturen. In 2000 m wurden bis zu + 10 Grad gemessen. Erst am Montag stauten sich in den Karnischen Alpen und Karawanken die Wolken. In den nordwestlichen Gebirgsgruppen herrschte weiterhin sehr mildes und schönes Bergwetter. Dienstag dominierte in den meisten Gebirgsgruppen schon die Sonne mit blauem Himmel, nur in den südöstlichen Karnischen Alpen und Karawanken war es bewölkt. Am Mittwoch herrschte trübes Bergwetter mit Niederschlägen. In der Nacht zum Donnerstag zog die Störung ab und es kühlte sehr stark ab. – 10 Grad wurden in 2800 m gemessen.

 

Die Wetterdaten der letzten Woche zeigen den Verlauf - milde Temperaturen am Wochenende und zum Wochenbeginn. Durch die Kaltfront am Mittwoch wurden Neuschneemengen bis zu 20 cm bei der LWD - K Messstation Hochtor - Viehbichl  in der Glockngergruppe (2470 m) gemessen.




In den Hohen Tauern sorgten die geringen Neuschneemengen mit starkem Wind für frische kleinere Triebschneesammlungen. Allgemein liegt in den übrigen Gebirgsgruppen nur noch wenige Schnee. Eine geschlossene Schneedecke findet man meist erst oberhalb der Baumgrenze und dort wechseln sich abgeblasene Geländeteile mit eingewehten Geländeteilen ab. Durch die milden Temperaturen und die Sonneneinstrahlung hat sich die Schneedecke sehr gut gesetzt und gefestigt. An den besonnten Hängen wurde die Schneedecke durchfeuchtet und bei klaren Nächten bildete sich meist ein tragfähiger Harschdeckel. Nennenswerte Neuschneemengen sind durch die neuerliche Kaltfront am Mittwoch nicht dazu gekommen, jedoch in den westlichen Hohen Tauern gab es zum Teil mehr als 10 cm Neuschnee, der durch den immer wieder auflebenden Wind für Triebschneeablagerungen sorgte.






Vom Wind exponierte Kämme und Gipfelbereiche wurden meist von den stürmischen Wind in den letzten Tagen abgeblasen. (Foto mit Blick Richtung Osten: LWD - K Dobratsch)


 
In Rinnen und Mulden liegt meist der Triebschnee. (Foto: LWD - K Dobratsch)




 





 
Mit den geringen Neuschneemengen und dem starken Wind in den westlichen Teilen des Landes herrschte am Freitag ERHEBLICHE Lawinengefahr. Durch das am Wochenende herrschende schöne Bergwetter verfestigten sich relativ rasch die Triebschneeansammlungen und die Lawinengefahr nahm ab. In den östlichen Gebirgsgruppen herrschte allgemein GERINGE Lawinengefahr. Nach der Kaltfront am Mittwoch herrschte in den nordwestlichen Teilen, vor allem in der Glockner und Ankogelgruppe MÄSSIGE Lawinengefahr, in den restlichen Gebirgsgruppen herrschte GERINE Lawinengefahr.

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