Das Italientief von Donnerstag auf Freitag brachte in den südöstlichen Gebirgsgruppen bis zu 30 cm Neuschnee wie hier am Goldeck 1910 m in den Gailtaler Alpen |
Die Schneehöhe auf der Saualpe 1610 m wurde mit 26 cm gemessen! |
Trotz der geringen Schneehöhe sind sehr viel Skitourengeher auf den Gertruskgipfel unterwegs! Foto: LWD-K |
In der Nacht zum Freitag brachte
ein Italientief endlich in den südöstlichen Teilen des Landes Schnee. Nach
Abzug des Tiefs dominierte trockenes kaltes Wetter in den Kärntner
Gebirgsgruppen. In den Tallagen herrschte dichter Nebel. Sonntag, Montag und
Dienstag zogen noch hohe und mittelhohe Wolken durch aber es gab bereits gute
Sichtverhältnisse in den Bergen. Die Nebelgrenze lag bei einem recht kalten
Wetter meist bei 1000 bis 1400 m. Ab den Morgenstunden am Mittwoch brachte ein
neuerliches Tief aus Italien kurze und unergiebige Schneeschauer (Mausknietief)
mit einem meist schwachen wehenden Wind aus südöstlichen Richtungen. Am
Donnerstag waren großteiles die Gipfel, vor allem in den südöstlichen Bergen den
ganzen Tag in hochnebelartigen Schichtwolken. In den westlichen Teilen des
Landes zeigte sich zweitweise die Sonne.
INCA Analysekarte der ZAMG - Neuschneemengen Freitag, den 18.01.2019 |
INCA Analysekarte der ZAMG - Neuschneemengen bis zum Donnerstag, den 24.01.2019 |
Das Italientief am Freitag
brachte bis zu 30 cm Neuschnee in den Karawanken, in den westlichen Gailtaler
Alpen, in den südlichen Nockbergen sowie in den östlichen Karnischen Alpen.
Durch den starken, teils stürmischen Wind aus südlichen Richtungen wurden
frische Triebschneeablagerungen gebildet die meist auf einer Schwachschicht mit
Altschnee abgelagert wurden. Die Störanfälligkeit führte auch in den Staulagen
zu einigen kleineren Schneebrettlawinen. Schneedeckenuntersuchungen bestätigten
auch im sehr dünnen Schneedeckenfundament die kantigen Kristalle
(Altschneeproblem). Die Triebschneeablagerungen haben sich verfestigen können
jedoch ist in den schattseitigen Expositionen durch die tiefen Temperaturen
weiterhin das Altschneeproblem mit einer ausgeprägten Schwachschicht vorhanden und
an der Schneeoberfläche bildete sich Oberflächenreif. Der Triebschnee und Altschnee sind
untereinander sehr schlecht verbunden.
Die Gefahrenbeschreibung für das
Gebiet 1– Schobergruppe, Glocknergruppe und Ankogelgruppe war bis zum Montag mit erheblicher
Lawinengefahr und ab Dienstag mit MÄSSIGER Lawinengefahr, beschrieben. Die
Gefahrenstellen nahmen meist mit der Höhenlage zu und konnten bereits durch
eine geringe Zusatzbelastung gestört werden und führten auch zu
Schneebrettlawinen. In dem Gebiet 2 – Kreuzeckgruppe, Nockberge, teils in den
Gailtaler Alpen und Karawanken herrschte MÄSSIGE Lawinengefahr. In den
restlichen Gebirgsgruppen herrschte nach dem Niederschlag am Freitag meist
MÄSSIGE und in Folge GERINGE Lawinengefahr.
Künstliche Auslösung einer Schneebrettlawine in der Nord Rinne am Goldeckgipfel (Foto: LWD -K Goldeck/Gailtaler Alpen 1965 m) |
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