Wochenbericht vom 18. Jänner 2019 bis 24. Jänner 2019


Das Italientief von Donnerstag auf Freitag brachte in den südöstlichen Gebirgsgruppen bis zu 30 cm Neuschnee wie hier am Goldeck 1910 m in den Gailtaler Alpen
 
Die Schneehöhe auf der Saualpe 1610 m wurde mit 26 cm gemessen!


Trotz der geringen Schneehöhe sind sehr viel Skitourengeher auf den Gertruskgipfel unterwegs!
Foto: LWD-K

In der Nacht zum Freitag brachte ein Italientief endlich in den südöstlichen Teilen des Landes Schnee. Nach Abzug des Tiefs dominierte trockenes kaltes Wetter in den Kärntner Gebirgsgruppen. In den Tallagen herrschte dichter Nebel. Sonntag, Montag und Dienstag zogen noch hohe und mittelhohe Wolken durch aber es gab bereits gute Sichtverhältnisse in den Bergen. Die Nebelgrenze lag bei einem recht kalten Wetter meist bei 1000 bis 1400 m. Ab den Morgenstunden am Mittwoch brachte ein neuerliches Tief aus Italien kurze und unergiebige Schneeschauer (Mausknietief) mit einem meist schwachen wehenden Wind aus südöstlichen Richtungen. Am Donnerstag waren großteiles die Gipfel, vor allem in den südöstlichen Bergen den ganzen Tag in hochnebelartigen Schichtwolken. In den westlichen Teilen des Landes zeigte sich zweitweise die Sonne. 
INCA Analysekarte der ZAMG - Neuschneemengen Freitag, den 18.01.2019


Webcam der ZAMG Dobratsch (Gailtaler Alpen 2166 m). Der Blick zeigt nach Westen ins Gailtal mit den Karnischen Alpen, Lienzer Dolomiten  und Gailtaler Alpen - Die Nebelgrenze lag am Dienstag, den 22.01.2019 bei ca. 1200 m oberhalb herrschte sonniges Winterwetter!


INCA Analysekarte der ZAMG - Neuschneemengen bis zum Donnerstag, den 24.01.2019
                                                                                                                            

Das Italientief am Freitag brachte bis zu 30 cm Neuschnee in den Karawanken, in den westlichen Gailtaler Alpen, in den südlichen Nockbergen sowie in den östlichen Karnischen Alpen. Durch den starken, teils stürmischen Wind aus südlichen Richtungen wurden frische Triebschneeablagerungen gebildet die meist auf einer Schwachschicht mit Altschnee abgelagert wurden. Die Störanfälligkeit führte auch in den Staulagen zu einigen kleineren Schneebrettlawinen. Schneedeckenuntersuchungen bestätigten auch im sehr dünnen Schneedeckenfundament die kantigen Kristalle (Altschneeproblem). Die Triebschneeablagerungen haben sich verfestigen können jedoch ist in den schattseitigen Expositionen durch die tiefen Temperaturen weiterhin das Altschneeproblem mit einer ausgeprägten Schwachschicht vorhanden und an der Schneeoberfläche bildete sich Oberflächenreif.  Der Triebschnee und Altschnee sind untereinander sehr schlecht verbunden.

Durch die klaren Nächte und tiefen Temperaturen konnte die Schneedecke ausstrahlen und an der Oberfläche bildete sich Oberflächenreif. Schneedeckenuntersuchungen bestätigten in der Schneedecke die kantigen großen Kristalle. Die winterlichen kalten Temperaturen konservierten (meist in den schattseitigen Hängen) die lockeren Schichten in der Schneedecke. (Foto: LWD -K Goldeck/Gailtaler Alpen 1910 m)


Die Gefahrenbeschreibung für das Gebiet 1– Schobergruppe, Glocknergruppe und Ankogelgruppe  war bis zum Montag mit erheblicher Lawinengefahr und ab Dienstag mit MÄSSIGER Lawinengefahr, beschrieben. Die Gefahrenstellen nahmen meist mit der Höhenlage zu und konnten bereits durch eine geringe Zusatzbelastung gestört werden und führten auch zu Schneebrettlawinen. In dem Gebiet 2 – Kreuzeckgruppe, Nockberge, teils in den Gailtaler Alpen und Karawanken herrschte MÄSSIGE Lawinengefahr. In den restlichen Gebirgsgruppen herrschte nach dem Niederschlag am Freitag meist MÄSSIGE und in Folge GERINGE Lawinengefahr.

Künstliche Auslösung einer Schneebrettlawine in der Nord Rinne am Goldeckgipfel (Foto: LWD -K Goldeck/Gailtaler Alpen 1965 m)

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