Wochenbericht vom 28.02.2020 bis 05.03.2020








Endlich wieder eine winterliches Landschaftsbild am Gozman 1795 m (04.03.2020) in den Karnischen Alpen (Foto: Privat)











Am Freitag dominierte sonniges Wetter, die Gipfel waren oft frei, aber es war noch sehr windig und kalt. Nur in den nördlichen Gurktaler Alpen bis zur Pack stauten sich mit stürmischem, kaltem Nordwind noch Wolken mit leichten Schneeschauern. Am Samstag drehte der Wind auf Südwest und in exponierten Lagen wehte ein stürmischer Wind (Südföhn) und die ersten Wolkenfelder zogen am Nachmittag durch. In der Nacht auf Sonntag bildete sich eine Südweststaulage mit Niederschlägen in allen Landesteilen aus. Die Schneefallgrenze lag in den östlichen Gebirgsgruppen bei 800 m und in den westlichen Gebirgsgruppen bei 1000 m. Am Montagvormittag gab es eine kurze Wetterbesserung und am Nachmittag zogen von Süden und Westen wieder neuerlich Niederschläge auf. Ab Montag am Abend brachte ein Tief aus Oberitalien eingeschränktes Bergwetter mit Wolken und Niederschlägen mit einer Schneefallgrenze zwischen 800 m im Westen und 1200 m im Osten. Am Mittwoch lockerten die Wolken im Tagesverlauf auf, am Nachmittag setzte sich in den westlichen Gebirgsgruppen die Sonne durch. Oberhalb von 2000 m kühlte es deutlich ab und in 3000 m hatte es -14 Grad. Einige Sonnenstunde gab es am Donnerstag im Laufe des Tages von Westen her vermehrt Wolken.

 






Die INCA Karte der ZAMG zeigt die Staulagen in den südöstlichen Gebirgsgruppen über die größten Neuschneemengen



Am Freitag brachte eine Störung aus Nordwesten bis zu 20 cm Neuschnee von den Hohen Tauern bis zu den Gurktaler Alpen. Eine neuerliche Störung aus Südwesten brachte am Sonntag weitere 20 cm Neuschnee in den südöstlichen Gebirgsgruppen. In den nordwestlichen Gebirgsgruppen wurden 5 bis 15 cm Neuschnee gemessen. Montagabend begann es nochmals durch ein Italientief in den südwestlichen Staulagen sehr stark zu schneien. Bei einer Schneefallgrenze oberhalb von 800 m wurden in den Karnischen Alpen bis zu 70 cm Neuschnee gemessen. In den Auslaufgebieten sind zwischen 20 und 40 cm Neuschnee gemessen worden. Immer wieder sorgte der stürmische Wind für frische störanfällige Triebschneeablagerungen. In den Staulagen sind umfangreiche Triebschneeablagerungen gebildet worden die vor allem auf lockeren Schichten und Graupelschichten sowie auf einer verharschten Altschneedecke abgelagert wurden.
 



Eine sehr durchwachsene Lawinengefahrenprognose wurde in der letzten Woche ausgegeben. Mit Anstieg der allgemeinen Lawinengefahr auf MÄSSIG am vergangenen Wochenende in ganz Kärnten und in den nördlichen Staulagen stieg die Lawinengefahr auf ERHEBLICH an. Durch die neuerlichen Italientiefs am Wochenbeginn von Montag bis Dienstag stieg in den Karnischen Alpen die Lawinengefahr auf GROSS an. In den anderen Regionen wurde die Lawinengefahr durch die Triebschneesituation weiterhin mit ERHEBLICH beurteilt. Jedoch in den nordöstlichen Gebieten der Sau- u. Koralpe sowie auf der Packalpe herrschte GERINGE und MÄSSIGE Lawinengefahr.


Erstmals nach den Niederschlägen im November 2019 gab es in den Karnischen Alpen, Gailtaler Alpen, Villacher Alpe und Karawanken einen ergiebigen Neuschneezuwachs.
Endlich wieder Neuschnee in den Karnischen Alpen am Naßfeld (Foto´s: Naßfeld LIVE Report)




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