Wochenbericht vom 21.02.2020 bis 27.02.2020



INCA Analysekarte der ZAMG zeigt die Staulagen der Niederschläge am Mittwoch, den 26.02.2020. Endlich Neuschnee in den Karawanken.


In der Nacht zum Freitag erreichte uns eine Störung aus Nordwesten, welche geringe Niederschläge entlang der Tauern brachte. In den südöstlichen Bereichen war es meist sonnig und mild. Am Samstag nahm der Hochdruckeinfluss wieder zu und es überwiegte der Sonnenschein in den meisten Gebirgsgruppen in Kärnten. In den hohen und hochalpinen Lagen war der aus nordwestlicher Richtung wehende Wind noch sehr stark. Am Sonntag zogen ausgedehnte Wolkenfelder in den nordwestlichen Gebirgsgruppen durch und brachten keine nennenswerten Niederschlagsmengen. Auch im südöstlichen Teil war der Himmel bedeckt und teilweise zeigte sich die Sonne. In den Nachtstunden zum Montag wurde der stürmische Nordwestwind stärker und es wurden in exponierten Lagen Windspitzen mit über 100 km/h gemessen. Montag waren die Wolken am Vormittag oft noch dicht. Entlang des Tauernhauptkamms schneite es kaum und in den restlichen Gebirgsgruppen blieb es trocken. Am Dienstag drehte die Strömung auf Südwest mit Staubewölkung vor allem in den Karnischen Alpen mit keinen nennenswerten Niederschlägen. Am Mittwoch war es dicht bewölkt mit Regen und Schnee in ganz Kärnten. Ab Donnerstag setzte sich vorübergehend sonniges Wetter durch mit Temperaturen um – 8 Grad in 2000 m.

 



Am Samstag herrschte schönes Bergwetter viele Schitourengeher nutzen das Wetterfenster wie hier im Anstieg ein Schitourengeher zur Geiselspitze (2974 m) über die Feldsee-Scharte in den Hohen Tauern (Foto: Flocki)


Der geringe Neuschnee mit Wind, am Sonntag in den nordwestlichen Teilen des Landes (vor allem in der Glockner Gruppe und Ankogelgruppe), sorgte für kleinräumige, frische Triebschneepakete auf einer harten Altschneedecke. Die Störanfälligkeit des frischen Triebschnees nahm mit der Seehöhe zu. In den südöstlichen Gebirgsgruppen wurde die Altschneedecke durchfeuchtet und in den klaren Nachtstunden bildete sich wieder ein tragfähiger Harschdeckel.

Neuschneemengen wurden bis Dienstag meist nur in den Hohen Tauern und in den nordwestlichen Nockbergen gemessen.






Der Niederschlag am Mittwoch brachte Regen und Neuschnee bis zu 30 cm in den Karawanken, sonst 5 bis 15 cm. Der starke Wind hat für frische und spröde Triebschneeablagerungen gesorgt. (Foto: Michi Skitour am Donnerstag in den Karawanken im Bereich des Hochstuhles)









 Eine stark vom Wind geprägte Schneeoberfläche oberhalb der Baumgrenze - am Oisternig in den Karnischen Alpen



10 cm Neuschnee wurden an der LWD - K Messstation am Oisternig (2052 m) in den Karnischen Alpen gemessen. (Foto: Pipp R. am 27.02.2020)





Auf dem Mölltaler Gletscher wurden die mit Triebschnee gefüllten Hänge abgesprengt. Am Foto Webcam Mölltaler Gletscher sieht man das Lawinenband bis auf die Schipiste.
 


Vom Wochenende bis Mittwoch herrschte allgemein GERINGE Lawinengefahr, nur in der Glocknergruppe und in der Ankogelgruppe herrschte meist MÄSSIGE Lawinengefahr. Ab Donnerstag stieg die Lawinengefahr in den südöstlichen Karawanken auf ERHEBLICH und in den restlichen Gebirgsgruppen auf MÄSSIG an.


Der Triebschnee sorgte in den Karawanken (Mitte u. Ost) für ERHEBLICHE Lawinengefahr!









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